Speelkoppel Friedrichsfehn

Ende 1979 trafen sich auf Anregung des damaligen Ortsvereinsvorsitzenden Manfred Gollenstede einige Theaterinteressierte bei Klara Sommerfeld, um über die Gründung einer plattdeutschen Theatergruppe zu sprechen. Aus einer bereits früher existierenden Gruppe gab es noch „Theater-erfahrung“ und so war der erste Schritt schnell gemacht. Die damalige Leiterin der OS Friedrichs-fehn, Karin Linden, konnte für die Leitung gewonnen werden, hatte sie doch aus der Zeit in ihrer Heimatstadt Melle auf der dortigen Waldbühne vielfältige Erfahrung einzubringen.

Mit „Piepen för de Peer“ von Jörg-Peter Hahn lief die 1. Premiere in der „Wilhelmslust“ in Friedrichsfehn. Als Spieler waren mit dabei: G. Butkereit, F. Gollenstede, M. Hobus, H. Kaiser, H. Plass-meier, C. Schildmann, G. Schröder, D. Wichmann, D. Wulf, im Tpopuusterkasten M. Gollenstede und als Speelbaas K. Linden.

Insgesamt 29 Jahre spielten wir in der „Wilhelmslust“, die im Oktober 1987 in „Landhaus Friedrichsfehn“ umbenannt wurde. Stand die Bühne zunächst auf Bierkästen, so änderte sich die Technik in folgenden Jahren doch in vielfältiger Hinsicht. Obwohl die räumlichen Verhältnisse im Landhaus nicht so günstig waren, gab und gibt es viele schöne Erinnerungen an diese Zeit. Die anfänglichen Tanzveranstaltungen im Anschluss an die Premiere fielen allerdings bald weg, da sie nicht mehr genügend Zuspruch fanden. Viele Spielerinnen und Spieler standen und stehen immer noch auf den Friedrichsfehner Brettern, die vielleicht nicht die Welt, aber doch einen wichtigen Beitrag zum plattdeutschen Theater bedeu-teten. Mit „Een Arvschupp to’n Gniggern“ von Walter G. Pfaus endete 2008 unsere Theaterzeit im „Landhaus Friedrichsfehn“.


Dank der Zustimmung der Gemeinde Edewecht als Besitzerin und der Schulleitung der heutigen Grund- und Oberschule Friedrichsfehn (GOBS) stand uns ab 2009 die kleine Schulturnhalle als Spiel-stätte zur Verfügung. Eine wiederum 1. Premiere fand dort mit „Jubel, Jubel, Jubiläum“ von Gudrun Ebner am 13. März 2009 statt. Hier haben wir den benötigten Platz sowohl für unsere Bühne wie auch vor allem für unsere Zuschauer. Alles wurde auf ein solides Fundament gestellt und die Zu-schauer saßen in „ordentlichen“ Reihen und auf nummerierten Plätzen.

Mit der Inszenierung von „De Protest-Tanten“ wurde 2013 Karin Linden als langjähriger Speelbaas verabschiedet. Die Nachfolge trat, ebenfalls von Anfang an in der Speelkoppel dabei, Christoph Schildmann an.
In diesem Jahr spielen wir „Chefs un annere Katastrophen“, ein lustiger Dreiakter von Hans Schimmel.

Natürlich suchen wir immer vor allem jüngere Spieler(innen), die Lust haben, mit uns in der Zeit von Ende Oktober bis Mitte März ein Stück einzustudieren und auf die Bühne zu bringen. Plattdeutsch kann man bei uns gut lernen. Interessenten finden weitere Einzelheiten auf unserer Internetseite www.speelkoppel-friedrichsfehn.de.